Ein Dieb – Bekenntnisse von Lucien DeLong
„Bevor du dich umbringst, schnappst du dir die Kohle und haust ab!” Wovon andere nur träumen, macht er wahr. Er überfällt einen Einzelhandelsladen nach Geschäftsschluss und setzt sich kurze Zeit später nach Jamaika ab.
"Eine Räuberpistole – von kleinerem Kaliber, aber mit ordentlicher Durchschlagskraft (...) Lucien DeLong weiß, wie er das sprachliche Maximum aus seinem Arsenal an Wörtern herausholt. (…) Die Handlung schreitet schnell voran, man wägt sich glatt selbst in einer Hetzjagd nach dem nächsten Gauner-Coup.“ Uni-ma-gazin Mannheim (Juni 2020)
"Vom Kleinstadtmief in die schillernde Welt des Jetsets: Von Licht und Schatten seiner Karriere erzählt der Meisterdieb schnörkellos und ausdrucksstark." Markus Kufner in seinem Blog buecherkaffee (März 2020)
Zum Inhalt:
„Immer hatte ich gedacht, du landest einen großen Coup, und dann hast du genug Kohle, um den Rest deines Lebens angenehm zu verbringen. Um ehrlich zu sein, hatte ich sowieso nicht weitergedacht, als bis zu jenem ersten Coup. Danach würde ja alles gut sein!“
Doch im wahren Leben füllen Palmenwipfel und Sonnenaufgänge nicht den Tag. Und irgendwann ist das erbeutete Geld ausgegeben.
„Mein erster Coup war ein verrückter Zufall und ein unglaublicher Glücksgriff gewesen – und nun?“ Er wird zum Dieb.
„Es dauerte eine Weile, bis mir klar wurde, was dieses unstete Leben bedeutete: keine Freunde, keine Dauer. Es bedeutete, keine Spuren zu hinterlassen. Nicht am Tatort und nicht in der Geschichte des Lebens. Ich durfte nicht existieren, musste immer und ewig anonym bleiben. Meine Anonymität bedeutete meine Freiheit. So war die ultimative Freiheit meine größte Freude und meine größte Herausforderung.”
Zwei Frauen säumen sein Leben, die selbstbewusste souveräne Margareth – „Eine Dame. Schlank, groß, gerade, konzentriert. Es war nichts Lässiges, nichts Beiläufiges an ihr.” – und die lebensfrohe, junge alleinstehende Mutter Tessa. Die Liebe wird ihm schließlich zum Verhängnis …
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Buchtrailer: Link
14,90 Euro, gebundene Ausgabe
144 Seiten
ISBN-10: 3927447072
ISBN-13: 978-3927447073
Buchtipp in „Stadtkind Hannover" Dezember 2018
Kritiken – Rezensionen – Bewertungen
„Mich hat das Buch „Ein Dieb –Bekenntnisse“ von Lucien DeLong zuerst einmal sprachlich absolut begeistert. Poetisch und anmutig, mit viel Witz, manchmal sogar im direkten Dialog mit dem Leser ist der Roman ein Genuss zu lesen." Mauela auf LovelyBooks.
Lovely Books - Leserin Alyson schrieb: „Einfach spektakulär! Ich möchte gerne ein Wort über den atemberaubenden Sprachstil loswerden. Diese vollkommen moderne Art von Literatur hat mich zutiefst gefesselt. Zum einen diese monologischen Fragen, die tiefe Einblicke in den Protagonisten geben und zum anderen diese sprachliche Gewandtheit. Denglisch ist so selbstverständlich eingearbeitet, dass man definitiv das richtige Gefühl für die länderübergreifende Handlung bekommt.
Die ganze Geschichte wirkt total detailliert und authentisch. Es kann sogar fast eine Autobiografie sein. Das wirkt unglaublich fesselnd und echt. (…) Diese kurze und präzise Erzählweise finde ich zum einen sehr erfrischend, zum anderen stimmt sie mit dem Inhalt vollkommen überein.
Es geht um einen Dieb, der in Hektik lebt, der den Genuss liebt, sich jedoch fast immer nur auf der „Durchreise“ befindet und sich so auch fühlt. Auch er bekommt nur einen kurzen Einblick in bestimmte Orte. Ich finde das wird durch den Sprachstil noch mal sehr gut unterstützt. Darüber hinaus finde ich die Entwicklung die der Protagonist erlebt besonders bemerkenswert. Es wird ein ganzes Leben geschildet und ich finde die Ansichten, die erzählt werden ändern sich dem Alter entsprechend. Man wächst zusammen mit dem Dieb auf. Seine Gründe für Diebstähle kann man gut nachvollziehen, auch wenn sie zu Beginn sehr naiv wirken.
Häufig wird eine Aussage mehrmals erwähnt. Dies schlägt Brücken zwischen den einzelnen Diebstählen und auch den sich zum Teil wandelnden Ansichten. Ein Beispiel ist der Besuch bei seinen Eltern oder Goethes Zitat. Die Wahrnehmung des „normalen“ Lebens ändert sich von Herablassung zu einem Gefühl der Bewunderung, wie er sie später mit Tessa erlebt. Des Weiteren finde ich auch das Ende zu seinem selbst gewählten Lebensstil unglaublich passend. Ich hätte mir kein anderes Ende gewünscht. Frei von der ersten bis zu letzten Entscheidung. Das passt zu seinem Wunschleben.
Abschließend kann ich nur sagen, dass mich das Buch unglaublich überrascht und gefesselt hat. Ich habe es innerhalb ein paar Stunden komplett verschlungen und konnte es auch nicht aus der Hand legen. Ich finde es wirklich super modern und euphorisch geschrieben. Nur durch das Lesen war ich heute Abend in zig verschiedene Länder, habe Adrenalin gespürt und mich bei einer alleinerziehenden Mutter zu Hause gefühlt. So gut hat mir schon echt lange kein Buch mehr gefallen. Vielen, vielen Dank dafür."
Blog Bücherstaub: Und ob es ein Lesevergnügen für mich war!
Würden mich die Bekenntnisse eines Diebes wirklich so brennend interessieren, dass ich dafür andere spannende Lektüren, die sich auf meinem Nachttischchen schon bis fast unter die Decke stapeln, erst einmal würde zur Seite schieben wollen? Aber als ich durch den Trailer zum Buch und durch den Text auf dem Cover über den Vergleich mit „Über den Dächern von Nizza“ und mit „Thomas Crown“ erfuhr, wurde ich dann doch ein kleines bisschen neugierig. Ja, sie hatten mich am Haken, und ich blieb auch während der Lektüre am Haken. Der Schreibstil nämlich gefiel mir sofort und einmal angefangen, musste ich natürlich auch wissen, wie es weitergeht.
Und bald zog mich diese etwas andere Reise durch ferne Länder in ihren Bann. Schön und detailliert beschrieben sind die Besonder- und Eigenheiten einzelner Städte und die Lebensart der dort lebenden Menschen. (…)
Ebenso bildreich wie Orte und Landschaften wird auch die Gefühlswelt des Protagonisten beschrieben. Es macht richtig Spaß, in diese Gefühlsbeschreibungen einzutauchen. Einzelne Szenen musste ich immer wieder lesen, sie mir förmlich auf der Zunge zergehen lassen.
Am Ende habe ich ein Buch aus der Hand gelegt, das ich nach anfänglichen Zweifeln gerne gelesen habe. Das Ende allerdings hatte ich mir etwas anders erhofft. (…)
Eines kann ich aber doch noch verraten, nämlich die Antwort auf die obige Frage: Lesevergnügen? Oder eher nicht? Sie lautet: Und ob es ein Lesevergnügen für mich war!
Buchtipp in "Stadtkind Hannover" Dezember 2018